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Wahlergebnisse der Piraten: die nackten Zahlen

Die Wahlergebnisse der Piraten befanden sich zwischen 2009 und 2011 stabil bei durchschnittlich 1,8% bei Landtags- und bundesweiten Wahlen. Wie hier in der Grafik lässt sich aus den Zahlen ablesen, dass wir uns aktuell bei einem Durchschnitt von 1,3% befinden.

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Erstaunlicherweise haben sich die Piraten als junge Partei relativ schnell auf die 1,8% eingependelt. Schon bei der dritten Wahl zeigte sich dieses Niveau, das auch zwei Jahre lang anhielt.

Mit der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin begann ein Hype, der ein Jahr anhielt und in drei weiteren erfolgreichen Landtagswahlen mündete.

Dass die Wahlergebnisse nach dem Abklingen des Hypes wieder fielen, lies sich bereits im Herbst 2012 aus den Umfrageergebnissen vorhersagen. Etwas enttäuschend ist, dass der Durchschnittswert der Ergebnisse mit 2,0% nur 0,2% über dem vorherigen Niveau lag.

2014 kam dann der Absturz: Die Piraten liegen jetzt wieder auf einem Niveau. Allerdings bei einem Wert von ca. 1,3%, also 0,5% unter den Werten von 2009 – 2011.

Diese Zahlen sind soweit gesichert, dass folgende Effekte ablesbar sind:

  • Die Piraten lagen bei bundesweiten Wahlen immer über dem arithmetischen Mittel. Das gilt für alle drei Zeiträume, in denen sich jeweils eine Bundestags- oder Europawahl befindet.
  • Ebenso liegt die Wahl zur Hamburger Bürgerschaft immer über dem arithmetischen Mittel, sogar in beiden Fällen um ca. 0,3%.

Aus dem aktuellen Stand der Piraten und dem Ergebnis von 2009 ergibt sich eine Prognose von 1,4% für die Bürgerschaftswahl in Bremen.

Wenn wir einfach nur weiter so machen wie jetzt, wird sich der Trend fortsetzen und unsere Zustimmung wird unter 1% sinken.

Jetzt gilt es, eine Strategie zu entwickeln, wie wir wieder auf die Beine kommen, wie wir wieder als relevante politische Kraft wahrgenommen werden und wie wir schließlich wieder von mehr Menschen gewählt werden.

3 Kommentare

  1. 1

    Die Kernthemen der Piraten sind eben nur für sehr wenige Menschen wahlentscheidend. Das woll(t)en viele nicht wahrhaben und denken, der Erfolg in Berlin ff. lag daran, dass plötzlich Urheberrecht wichtig wurde für viele. Aber selbst denen, die das wichtig finden, sind soziale Gerechtigkeit, Wirtschaft, Umwelt usw. wichtiger, und sie wählen danach…

  2. 2
    Ingenieur Politik

    Gut erkannt. Da hinein passt, das das Programm der Hessenpiraten gerade überarbeitet wird.
    In 6 – 8 Monaten sollten die Piraten durchstarten.
    MFG, Thomas

  3. 3

    Moin,

    nachdem ihr alle Foren dichtgespammt habt, mal eine kurze Frage: Wie kommt ihr auf das schmale Brett, dass ausgerechnet in Hamburg das „Beste“ gegeben worden wäre? Für die externen Helfer gilt das sicherlich, das möchte ich gar nicht anzweifeln. Aber der LV selbst zeichnet sich seit mehr als zwei Jahren durch Chaos-Orga, weitgehende politische Untätigkeit aus (das gilt natürlich nicht für die Abgeordneten). Aber Themenarbeit? Fehlanzeige. Pressearbeit, die Wahlkampf ja auch nicht ganz unwichtig ist? Auch nix. Externe Helfer warfen genervt das Handtuch.
    Eure Analyse ist zwar in mathematischer Hinsicht recht fleißig. Aber sie berücksichtigt weder die aktuelle politische Situation, noch das Standing der Gliederung in seiner natürlichen Umgebung, noch das Stadtstaat-Flächenland-Gefälle.

    Wer ist eigentlich dieses „Wir“, mit dem ihr euch selbst bezeichnet? Oder ist es eher ein „Du“?

    Irritierte Grüße ob dieser doch etwas einseitigen Analyse.

    Anne

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